Kampagne: Mehr von uns. Besser für alle.
Seit vielen Jahren drückt sich die Politik davor, bundesweit einheitliche Standards für die Personalplanung in der Pflege festzulegen. Die chronische Überlastung des Pflegepersonals führen zu Burn-Out, zu einer enorm hohen Teilzeitquote und fehlendem Nachwuchs.
Als gewerkschaftliche Vertretung von mehr als 30.000 KollegInnen in den österreichischen Ordens- und Privatspitälern fordert vida
- die sofortige Aufstockung der Personalressourcen um 20 Prozent – als Akutmaßnahme, um einen drohenden Pflegenotstand zu verhindern.
- bundesweit einheitliche Vorgaben für alle Krankenhäuser, die mit Augenmaß, verbindlich und vor allem unter Einbindung der Betroffenen – also der MitarbeiterInnen – festgelegt werden.
- eine Offensive in der Aus- und Weiterbildung, um auch mittel- und langfristig sicherstellen zu können, dass ausreichend PflegerInnen ausgebildet werden, damit die PatientInnen gut betreut werden können.
vida wird in den kommenden Monaten mit verschiedenen Aktivitäten auf die Situation der MitarbeiterInnen in den Krankenhäusern aufmerksam machen.
Wir brauchen deine Unterstützung!
So kannst du mitmachen:
- Teile die Postings unserer Facebook-Seite: www.facebook.com/gewerkschaftvida
- Erzähle KollegInnen, FreundInnen und PatientInnen von unserer Kampagne.
- Unterschreibe unsere PETITION
Weitere Informationen auf der Kampagnen-Webseite
Veranstaltung Spannungsfeld Dokumentation - 30.09.2019
DGKP Ursula Frohner, Präsidentin ÖGKV
Mag. Dr.jur. Michael Halmich LL.M.
Präs. Mag.a Gabriele Jaksch, Präsidentin MTD-Austria
DGKP Gerald Mjka, Vida
Präs. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident Ärztekammer
Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenlos. Es wird um verbindliche Anmeldung bis Montag 23.09. gebeten.
Brennpunkt Pflege: Was in der nächsten Gesetzgebungsperiode getan werden muss
Was in der nächsten Gesetzgebungsperiode getan werden muss
Datum: 10. September 2019, 16.00 – 19.00 Uhr
Ort: Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27A, 1010 Wien
ÖVP: NR Abg. Ernst Gödl, Pflegebeautragter des ÖVP-Parlamentsklubs
SPÖ: NR Abg. Josef Muchitsch, Bereichssprecher für Arbeit und Soziales
FPÖ: NR Abg. Dr.in Dagmar Belakowitsch, Sozialsprecherin
NEOS: Dr. Stefan Gara, in Vertretung von NEOS Bundesobfrau NR Abg. Mag.a Beate Meinl-Reisinger
Jetzt: NR Abg. Daniela Holzinger-Vogtenhuber, Familien-, Sozial- und Gesundheitssprecherin
Grüne: Mag.a Sibylle Hamann, 3. Platz auf der Bundesliste der GRÜNEN
Im Sommer 2019 haben sich namhafte Organisationen in der motiv.allianz.pflege zusammengeschlossen, um eine dringend erforderliche und nachhaltige Pflegereform in Österreich voranzutreiben. An unserer Allianz beteiligt sind:
- Arbeiterkammer
- BAG Freie Wohlfahrt
- Lebenswelt Heim - Bundesverband
- Österreichischer Gesundheits- und Krankenpflegeverband (ÖGKV)
- ÖGB ARGE FGV (Fachgruppenvereinigung) für Gesundheit & Sozialberufe
- Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ)
Pflege und Betreuung zählen zu den größten sozialen Herausforderungen unserer Zeit. Österreich diskutiert seit Jahren die Notwendigkeit einer Pflegereform. Es ist höchst an der Zeit, diese endlich grundlegend in Angriff zu nehmen und zügig umzusetzen. Wer die Herausforderungen in der Pflege und Betreuung ernst nimmt und insbesondere auch die Belastungen pflegender Angehöriger anerkennt, muss in die Zukunft der professionellen Langzeitpflege investieren.
Die Veranstaltung kann unentgeltlich besucht werden.
motiv.allianz.pflege - Brennpunkt Pflege
ÖGB/ARGE-FGV: Respekt und Wertschätzung statt Pflegelehre
Attraktivität der Pflegeberufe muss endlich gehoben werden
Wien (OTS) - „Schon seit Jahren geistert der Gedanke ‚Pflegelehre‘ als Allheilmittel des Pflegenotstandes in den Köpfen der Dienstgeber und Politiker herum. Obwohl die ÖGB/ARGE-FGV immer wieder darauf hinweist, dass Jugendliche erst mit 17 Jahren an PatientInnen tätig werden dürfen. Und das hat seine Richtigkeit, weder haben es unsere Angehörigen verdient von Jugendlichen, die als billige Arbeitskräfte in diesen sensiblen Bereichen missbraucht werden, betreut zu werden, noch haben es unsere Jugendlichen verdient diese emotionalen Belastungen, mit denen Erwachsene schwer fertig werden, auszuhalten“, kritisiert der Vorsitzender der ÖGB/ARGE-Fachgruppenvereinigung (ÖGB/ARGE-FGV) Josef Zellhofer.++++
„Hat man schon mit der Novelle zum Gesundheits- und Krankenpflegegesetz 2016 versucht mit der Schaffung von einem zusätzlichen Pflegeberuf die Welt zu retten und wieder nichts gelernt, jetzt wird es mit einem Lehrberuf versucht. Das wird auch fehlschlagen, denn ohne verbesserte Arbeitsbedingungen wird man wenige Menschen finden, die diese sehr anspruchsvolle Arbeit machen möchten. Vor einigen Jahren haben wir familienfreundliche Arbeitsbedingungen gefordert, jetzt müssen wir teilweise bereits menschenwürdige Arbeitsbedingungen fordern“, so Zellhofer weiter.
Ein großes Personenpotenzial bereits ausgebildeter Pflegepersonen, welche auf Grund der Arbeitsbelastung den Job wechselten, würde sofort wieder in der Pflege arbeiten, wenn das Arbeitsumfeld und die Wertschätzung dieser Berufe endlich den Respekt erfahren, den sie sich verdienen. Zellhofer: „Deshalb brauchen wir keine Pflegelehre, sondern eine einheitliche Personalbedarfsrechnung mit qualitativen Standards in den Pflege- und Betreuungseinrichtungen, eine zwingend vorgeschriebene Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und messbare, überprüfbare und letztlich sanktionierbare Qualitätskriterien in allen Bereichen.
Nur so können wir die Attraktivität unser Gesundheitsberufe heben und die chronische Unterbesetzung und Überbelastung der Pflege und Betreuungsberufe stoppen“, ist Zellhofer überzeugt.
younion: Personalmangel bei MTDs gefährdet Gesundheitssystem
Neue Studie bestätigt dringenden Handlungsbedarf
Wien (OTS/ÖGB) - Eine neue dreiteilige Studie, die von der AK Wien gemeinsam mit dem AK-Fachausschuss für Gesundheitsberufe beauftragt wurde, bestätigt bereits im ersten Teil einen besorgniserregenden Personalmangel in Österreichs Spitälern, der sich in den kommenden Jahren massiv verstärken wird.
Bereits 2020 werden in den Krankenhäusern drei Prozent mehr MTDs benötigt, um überhaupt das Niveau des Jahres 2017 halten zu können. 2030 werden es allein in den Akutspitälern 15 Prozent sein. Dabei ist die demografische Entwicklung der derzeitig Beschäftigten gar nicht berücksichtigt. Es wurden außerdem nur Daten aus Akutspitälern erfasst.
MTD steht für die gehobenen medizinisch-technischen Dienste und umfasst die Berufe:
- Biomedizinische Analytik
- Diätologie
- Ergotherapie
- Logopädie
- Orthoptik
- Physiotherapie
- Radiologietechnologie
Andrea Wadsack von der younion _ Die Daseinsgewerkschaft: „Schon jetzt sind erste Auswirkungen spürbar. Nur ein exemplarischer Fall ist das Stadtspital in Dornbirn. Dort suchte man mehr als ein halbes Jahr vergeblich zwei RadiologietechnologInnen, um das neue MRT-Gerät zu bedienen, dass circa 1,3 Millionen Euro gekostet hat. Eine zu geringe Auslastung von Geräten aufgrund von Fachkräftemangel ist aber leider keine Seltenheit, auch nicht, dass Geräte erst um Wochen oder Monate verzögert in Betrieb genommen werden können.“
Auch Folgekosten bedenken
Zur Zeit werden rund 110 offene MTDG-Stellen im Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) von KollegInnen in therapeutischen und diagnostischen Sparten abgefedert. „Das ist allerdings eine enorme Belastung für die Beschäftigten. Sie häufen hunderte Überstunden und andere Zeitguthaben an, die sie aufgrund des Personalmangels aber kaum in Freizeit rückerstattet bekommen. Das und die schwierigen Arbeitsbedingungen in einem Akutspital, das 365 Tage im Jahr 24 Stunden in Betrieb ist, steigert natürlich auch nicht die Attraktivität, im Spital zu arbeiten. Das ist ein Teufelskreis“, sagt Andrea Wadsack.
younion _ Die Daseinsgewerkschaft fordert auch auf Grundlage des ersten Teils der Studie:
- eine Ausbildungsoffensive
- attraktive, altersgerechte Arbeitsplätze
- weitere Karrieremöglichkeiten
„Wir steuern einem Kollaps entgegen, wenn nichts unternommen wird. Denn Diagnosen, OP-Freigaben und ähnliches gibt es so gut wie nicht ohne radiologische und labortechnische Untersuchungen. Sie stehen in unserem Gesundheitssystem am Anfang des Behandlungspfades. Bei gravierendem Personalmangel kann es zu Teilsperren oder Schließungen von Bereichen in den Spitälern kommen. Fallen außerdem Untersuchungen oder Behandlungen durch MTDG aus, führt das nicht nur zu Leid, sondern auch zu weitaus höheren Folgekosten“, warnt Andrea Wadsack.
Wien als Vorbild für Ausbildungsoffensive
Nur Wien ist vorbildlich bei der MTD-Ausbildung. Als einziges Bundesland bietet es alle MTD-Studiengänge an. Nach Evaluierungen wurden in den vergangenen Jahren außerdem die Studienplätze beachtlich aufgestockt. In der Radiologietechnologie starten pro Jahr bereits zwei Studiengänge, um den Mehrbedarf an RT-Personal gerecht zu werden.
Trotz allem mangelt es aber an StellenbewerberInnen im Wiener KAV. So wurden unter anderem zwei neue Strahlentherapiezentren im KH-Hietzing und im Donauspital in Betrieb genommen. Ende 2019 sollen alle vier Hightech-Geräte im Vollbetrieb sein. Damit können statt bisher 3.600 PatientInnen 6.000 KrebspatientInnen behandelt werden - sofern es das für die Bedienung nötige Personal gibt.
Andrea Wadsack abschließend: „Die Beschäftigten in den MTD-Berufen sind auf hohem Niveau ausgebildete, kompetente und unverzichtbare FachexpertInnen. Sie verdienen das gleiche Maß an Aufmerksamkeit, wie sie Pflegeberufe oder ÄrztInnen bekommen. Die für die Gesundheitsberufe zuständigen Gewerkschaften, die AK und die MTD Austria fordern gemeinsam die Politik auf, endlich Maßnahmen gegen den Personalmangel zu ergreifen.“
Presseaussendung: PflegerInnen halten System trotz widrigster Arbeitsbedingungen am Laufen
Zellhofer: „So kann und darf es nicht mehr länger weitergehen.
„Die Beschäftigten verdienen mehr als nur ein läppisches ´Danke´,“ stellt Josef Zellhofer, Vorsitzender der ÖGB Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (ÖGB/ARGE- FGV), anlässlich des Tages der Pflege am 12.05. fest. „Trotz widrigster Arbeitsbedingungen halten sie das System 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag am Laufen. Aber so kann es einfach nicht mehr länger weitergehen. Und Imagekampagnen werden da auch nicht helfen!“
„Was es braucht sind strukturelle Verbesserungen, sowohl bei der Personalausstattung als auch bei der Gestaltung des Arbeitsalltags,“ ist Zellhofer überzeugt. Im Rahmen der GuK- Novelle 2016 wurden weitereichende Kompetenzen für die Pflege gesetzlich niedergeschrieben. Die Kombination aus einer fundierten Basisausbildung mit anschließender fachlicher Weiterspezialisierung in die verschiedensten Bereiche ist das Modell der Zukunft. „Doch es gibt Verbesserungspotenzial,“ so Zellhofer.
„Die ÖGB/ARGE-FGV wird ihr Know- How und die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Bereichen in die aktuelle Evaluierung der GuK- Novelle einfließen lassen. Denn das Jahrzehnt der Pflege stellt uns vor nie dagewesene Herausforderungen: Eine alternde Gesellschaft, die u.a. mit Multimorbidität, Demenzerkrankung und steigendem Kostendruck zurecht werden muss. Doch diejenigen, die all das leisten, nämlich die Beschäftigten in den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und besonders in der Langzeitpflege, brauchen dabei unsere Unterstützung!“ so Zellhofer.
Bürgerinitiative "Nachtgutstunden" für alle ArbeitnehmerInnen in Pflegeeinrichtungen
Gesund & Sozial 2 2019
Die Coverstory befasst sich in der zweiten Ausgabe 2019 mit einer von der Gesundheit Österreich (GÖG) durchgeführten Studie über die Situation von Medizinisch- technischen Diensten (MTD) in Krankenhäusern. Sie kommt zu dem Schluss, dass dringender Handlungsbedarf gegeben ist!
Chefredakteur Karl Preterebner informiert über die Auftaktveranstaltung zur Evaluierung der GuKG- Novelle.
Beatrix Eiletz (GPA-djp) berichtet vom Start einer parlamentarischen BürgerInnen- Initiative der beiden Gewerkschaften vida und GPA-djp. Gefordert wird eine Zeitgutschrift in Höhe von 2 Stunden pro geleistetem Nachtdienst.
Gerald Mjka (vida) befasst sich mit der Operationstechnischen Assistenz (OTA) und Reinhard Waldhör (GÖD) schildert seine Erfahrungen und Eindrücke von einer internationalen Konferenz zur Entwicklung der Pflegeberufe in Montenegro.
Andrea Wadsack berichtet über aktuelle Veränderungen im Wiener Krankenanstalten Verbund.
Das Redaktionsteam wünscht viel Spaß beim Lesen und einen schönen Sommer!!
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ÖGB/ARGE-FGV: Respekt und Wertschätzung statt Pflegelehre
Attraktivität der Pflegeberufe muss endlich gehoben werden
Wien (OTS) - „Schon seit Jahren geistert der Gedanke ‚Pflegelehre‘ als Allheilmittel des Pflegenotstandes in den Köpfen der Dienstgeber und Politiker herum. Obwohl die ÖGB/ARGE-FGV immer wieder darauf hinweist, dass Jugendliche erst mit 17 Jahren an PatientInnen tätig werden dürfen. Und das hat seine Richtigkeit, weder haben es unsere Angehörigen verdient von Jugendlichen, die als billige Arbeitskräfte in diesen sensiblen Bereichen missbraucht werden, betreut zu werden, noch haben es unsere Jugendlichen verdient diese emotionalen Belastungen, mit denen Erwachsene schwer fertig werden, auszuhalten“, kritisiert der Vorsitzender der ÖGB/ARGE-Fachgruppenvereinigung (ÖGB/ARGE-FGV) Josef Zellhofer.
„Hat man schon mit der Novelle zum Gesundheits- und Krankenpflegegesetz 2016 versucht mit der Schaffung von einem zusätzlichen Pflegeberuf die Welt zu retten und wieder nichts gelernt, jetzt wird es mit einem Lehrberuf versucht. Das wird auch fehlschlagen, denn ohne verbesserte Arbeitsbedingungen wird man wenige Menschen finden, die diese sehr anspruchsvolle Arbeit machen möchten. Vor einigen Jahren haben wir familienfreundliche Arbeitsbedingungen gefordert, jetzt müssen wir teilweise bereits menschenwürdige Arbeitsbedingungen fordern“, so Zellhofer weiter. Ein großes Personenpotenzial bereits ausgebildeter Pflegepersonen, welche auf Grund der Arbeitsbelastung den Job wechselten, würde sofort wieder in der Pflege arbeiten, wenn das Arbeitsumfeld und die Wertschätzung dieser Berufe endlich den Respekt erfahren, den sie sich verdienen.
Zellhofer: „Deshalb brauchen wir keine Pflegelehre, sondern eine einheitliche Personalbedarfsrechnung mit qualitativen Standards in den Pflege- und Betreuungseinrichtungen, eine zwingend vorgeschriebene Qualifizierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und messbare, überprüfbare und letztlich sanktionierbare Qualitätskriterien in allen Bereichen. Nur so können wir die Attraktivität unser Gesundheitsberufe heben und die chronische Unterbesetzung und Überbelastung der Pflege und Betreuungsberufe stoppen“, ist Zellhofer überzeugt.
Personalmangel bei MTDs gefährdet Gesundheitssystem
Neue Studie bestätigt dringenden Handlungsbedarf
Wien (OTS/ÖGB) - Eine neue dreiteilige Studie, die von der AK Wien gemeinsam mit dem AK-Fachausschuss für Gesundheitsberufe beauftragt wurde, bestätigt bereits im ersten Teil einen besorgniserregenden Personalmangel in Österreichs Spitälern, der sich in den kommenden Jahren massiv verstärken wird. Weiterlesen
Presseaussendung: PflegerInnen halten System trotz widrigster Arbeitsbedingungen am Laufen
Zellhofer: „So kann und darf es nicht mehr länger weitergehen.
„Die Beschäftigten verdienen mehr als nur ein läppisches ´Danke´,“ stellt Josef Zellhofer, Vorsitzender der ÖGB Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (ÖGB/ARGE- FGV), anlässlich des Tages der Pflege am 12.05. fest. „Trotz widrigster Arbeitsbedingungen halten sie das System 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag am Laufen. Aber so kann es einfach nicht mehr länger weitergehen. Und Imagekampagnen werden da auch nicht helfen!“
„Was es braucht sind strukturelle Verbesserungen, sowohl bei der Personalausstattung als auch bei der Gestaltung des Arbeitsalltags,“ ist Zellhofer überzeugt. Im Rahmen der GuK- Novelle 2016 wurden weitereichende Kompetenzen für die Pflege gesetzlich niedergeschrieben. Die Kombination aus einer fundierten Basisausbildung mit anschließender fachlicher Weiterspezialisierung in die verschiedensten Bereiche ist das Modell der Zukunft. „Doch es gibt Verbesserungspotenzial,“ so Zellhofer.
„Die ÖGB/ARGE-FGV wird ihr Know- How und die Erfahrungen der Kolleginnen und Kollegen aus den verschiedensten Bereichen in die aktuelle Evaluierung der GuK- Novelle einfließen lassen. Denn das Jahrzehnt der Pflege stellt uns vor nie dagewesene Herausforderungen: Eine alternde Gesellschaft, die u.a. mit Multimorbidität, Demenzerkrankung und steigendem Kostendruck zurecht werden muss. Doch diejenigen, die all das leisten, nämlich die Beschäftigten in den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen und besonders in der Langzeitpflege, brauchen dabei unsere Unterstützung!“ so Zellhofer.
Auftaktveranstaltung zur Evaluierung GuKG 2016
Josef Zellhofer, Vositzender ÖGB/ARGE- FGV nahm am 9. April 2019 an der Auftaktveranstaltung für die Evaluierung der Novelle des GuKG 2016 teil. Zellhofer: "Die Veranstaltung war ein wichtiger erster Schritt. Wir werden uns weiterhin mit unserer Expertise in die Novellierung einbringen und unsere Mitglieder über den aktuellen Stand informieren." Weiterlesen...
Presseaussendung vida: Pflegekräfte-Import aus Vietnam löst keine Probleme
Statt über Arbeitskräftemangel zu klagen, sollten lieber konkrete Schritte unternommen werden, um den Pflegeberuf interessanter und attraktiver zu machen, unterstreicht auch Sylvia Gassner, Vorsitzende des Fachbereichs Soziale Dienste in der Gewerkschaft vida: „Dazu gehören auch speziell angepasste und finanzierte Ausbildungen für QuereinsteigerInnen. Zudem muss es für alle höhere Einkommen geben. Die ArbeitnehmerInnen haben es sich verdient, für die physisch und psychisch belastende Tätigkeit fair entlohnt zu werden.“
Um unser Pflegesystem für die Zukunft abzusichern, brauchen wir dringend verbesserte Rahmenbedingungen, betonen die beiden Gewerkschafter abschließend: „Mehr finanzielle Mittel, eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege und mehr Wertschätzung für die Arbeit des Pflegepersonals sind die drei wesentlichen Voraussetzungen, um mit motiviertem Betreuungspersonal eine gute Pflege für alle zu ermöglichen.“
Presseaussendung: ÖGB/ARGE-FGV lehnt Idee der Pflegelehre ab
Nur bei guten Arbeitsbedingen steigt Interesse am Pflegeberuf
„Wir freuen uns sehr, dass sich die Bundesministerin Mag. Beate Hartinger-Klein unserer Einschätzung anschließt und die Idee einer Pflegelehre verwirft“, erklärt Josef Zellhofer, Vorsitzender der ÖGB/ARGE- Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (ÖGB/ARGE- FGV) und stellt fest: „Eine Pflegelehre löst keine Probleme, sondern schafft nur neue.“
„In Österreich dürfen Jugendliche vor Vollendung des 17. Lebensjahres aus gutem Grund nicht am Krankenbett arbeiten“, sagt Zellhofer. Die Arbeit mit (schwer)kranken oder sterbenden Menschen ist schon für Erwachsene mit einer Pflege- Fachausbildung nicht leicht zu bewältigen. „Schon vor Jahren hat die ÖGB/ARGE- FGV in einem Beschluss festgehalten, dass die Ausbildungslücke zwischen dem 15. und 17. Lebensjahr am besten durch ein BHS-Modell, angesiedelt an den bestehenden Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege, geschlossen werden kann.“ Dieser Beschluss wurde von den vier im Gesundheitsbereich tätigen Gewerkschaften GPA-djp, vida, younion und GÖD einstimmig getroffen.
„Als Sofortmaßnahme,“ so Zellhofer, „müssen aber endlich die katastrophalen Arbeitsbedingungen in vielen Bereichen strukturell stark verbessert werden. Will man, dass sich junge Leute für den Bereich der Pflege interessieren, muss auch das Umfeld passen.“ Download Konsensus der ÖGB/ARGE- FGV 2018
Presseaussendung zum Weltgesundheitstag (07.04.2019)
„Gesundheit ist ein Menschenrecht,“ stellt Josef Zellhofer, Vorsitzender der ÖGB ARGE- Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe, anlässlich des Weltgesundheitstages am 07. April 2019 fest. Für das Menschenrecht Gesundheit muss auch in Zukunft die E-Card reichen und nicht die Kreditkarte. Während in anderen Ländern oft das Einkommen über den Zugang zu Gesundheitsleistungen und -prävention entscheidet, hat Österreich ein erstklassiges, solidarisch finanziertes System und keine Zwei-Klassen- Medizin. „Und das soll auch so bleiben!“ so Zellhofer.
Allerdings passiert in Hinblick auf die Gesundheitsprävention laut Zellhofer immer noch viel zu wenig: „Kürzlich wurde von den Regierungsparteien das ´Don´t smoke´ Volksbegehren für verbesserten NichtraucherInnenschutz einfach abgelehnt. Zahlreiche Studien belegen eindeutig den Zusammenhang von Rauchen und schwerwiegenden Erkrankungen und dennoch werden hier keine entsprechenden Maßnahmen gesetzt,“ ärgert sich Zellhofer.
Gesundheit ist, wie die WHO in der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung 1986 festgehalten hat, mehr als nur der Zugang zu medizinischer Versorgung im Krankheits- oder Unglücksfall: „Es ist ein viel umfassenderes Konzept, das alle Lebensbereiche betrifft und umfassendes Wohlbefinden zum Ziel hat. Genau das und nicht weniger erwarte ich mir von einer modernen Gesundheitspolitik im Jahr 2019!“ so Zellhofer.
Rückverlagerung der Kranken-Transporte zu den qualifizierten Rettungsorganisationen
Am 1. April 2019 trat die Novelle zum Wiener Rettungs- und Krankentransportgesetz in Kraft. Damit wird ganz klar geregelt, welche Transporte durch die qualifizierten Rettungsorganisationen (Arbeiter Samariter Bund Wien, Wiener Rotes Kreuz, Johanniter, Malteser, Grünes Kreuz und SMD) durchgeführt werden. Es geht eine Rückverlagerung von Transporten zu qualifizierten Krankentransportorganisationen einher. Diese haben bereits reagiert und in den vergangenen Monaten ihre Teams deutlich verstärkt.
So hat z.B. beim Wiener Grünen Kreuz bereits im März ein Kurs zur Ausbildung zum Rettungssanitäter begonnen. Darunter sind 14 ehemalige MitarbeiterInnen eines privaten Fahrtendienstes, die nun zu qualifizierten Sanitätern weiter entwickelt werden. Auch das Wiener Rote Kreuz und der Arbeiter Samariter Bund Wien bieten in Kooperation mit dem WAFF Kurse an. Der Kurs beim Wiener Roten Kreuz startet im Mai mit 22 TeilnehmerInnen. In Kooperation mit dem WAFF werden 50 Prozent der Ausbildungskosten übernommen. Am 17. April findet beim Wiener Roten Kreuz der nächste Bewerbertag statt. Diese Initiativen bieten den MitarbeiterInnen der privaten Fahrtendienste eine Ausbildung zum qualifizierten Rettungssanitäter / Rettungssanitäterin. Die anerkannten Rettungsorganisationen reagieren mit erweiterten Teams und dem Ausbau der Fuhrparks auf den zu erwartenden Anstieg bei den Krankentransporten. Qualifizierte Transportbedingungen und faire Arbeitsbedingungen sind die Folge – ein Meilenstein für Wien.
Gesund und Sozial 1 2019
Die aktuelle Ausgabe von "Gesund & Sozial" befasst sich in der Coverstory mit neuen individualisierten Behandlungsstrategien in der Krebstherapie. Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung führen zu maßgeschneiderten Behandlungen, die die Lebenserwartung von PatientInnen deutlich erhöht, aber die Onkologie und vor allem den Bereich der Pflege vor neuartige Herausforderungen stellen. Chefredakteur Karl Preterebner beendet in dieser Ausgabe seine 5-teilige Serie zum Digitalisierung in der Pflege. Martina Kronsteiner (GPA-djp) und Gerald Mjka (vida) befassen sich mit den geplanten Verschlechterungen für die Beschäftigen im Zuge der Novelle des Krankenanstalten- Arbeitszeitgesetzes.Reinhard Waldhör (GÖD) schildert seine Eindrücken bei einem Besuch in der Notrufzentrale für Niederösterreich und Andrea Wadsack macht auf den eklatanten Personalmangel in den Medizinisch therapeutischen diagnostischen Gesundheitsberufen (MTDG) aufmerksam. Branko Novakovic (younion) und Beatrix Eiletz (GPA-djp) berichten von Arbeitsgeber- Verhandlungen und erfolgreichen Arbeitskämpfen in Oberösterreich und der Steiermark.
Das Redaktionsteam wünscht viel Spaß beim Lesen und Schmökern, sowie einen schönen Frühlingsbeginn!
Zellhofer zum Weltfrauentag: Frauen in der Pflege müssen entlastet werden!
Personalaufstockung um 20 Prozent dringend notwendig
Von den 80.000 Pflegekräften in Österreich sind rund 80 Prozent weiblich. Viele von ihnen arbeiten in Teilzeit, weil sie den physischen und psychischen Belastungen keine 40 Stunden in der Woche standhalten können. „Nicht nur die Arbeitsbedingungen müssen verbessert werden, sondern auch die Bezahlung. Niemand geht in die Pflege und erwartet sich dabei reich zu werden. Aber wäre das ein Männerberuf, wären die Einkommen sicher ganz andere“, ist Josef Zellhofer, Vorsitzender der ÖGB Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (ÖGB/ARGE- FGV) überzeugt.
Die Beschäftigten im Pflegebereich arbeiten oft an ihrer Belastungsgrenze. Arbeitsüberlastung aufgrund von Personalmangel und Fehlzeiten, unterbesetze Nachtdienste etc. stehen mittlerweile an der Tagesordnung und müssen durch die Beschäftigten mit persönlichem Einsatz und Höchstleistungen ausgeglichen werden. „Als Sofortmaßnahme fordern wir eine unmittelbare Personalaufstockung um 20 Prozent. Die derzeitige Situation hat in vielen Bereichen ein gefährliches Ausmaß angenommen und die Verantwortlichen müssen endlich reagieren“, fordert Zellhofer. „Denn nur am Weltfrauentag große Reden von Wertschätzung und Gleichstellung zu halten und die restlichen 364 Tage im Jahr auf die Frauen an ihren Arbeitsplätzen zu vergessen, ist inakzeptabel!“
Trends und Effizienz- zukunftsweisende Ansätze zur Stärkung der Führungskompetenz im Gesundheitsbereich
Die ÖGB/ARGE- FGV, Karl Landsteiner Institut und ´vielgesundheit.at´ präsentieren:
Die Premium- Veranstaltungsreihe "Führung 4.0", zur Unterstützung von Führungskräften im Gesundheitswesen.
Den Auftakt bilden Themen wie Paradigmen- Wechsel im Personaltraining, Mitarbeiterinnen bilden und binden, Effizienz von Maßnahmen in der Fortbildung für Führungskräfte, Trends und neue Wege der Kompetenzentwicklung, Kosten- und Zeitersparnis durch approbiertes E-Learning oder Blended Learning.
"Female Leadership" - Ein Thema rund um DIE neuen Ansprüche an Führung, die ganz speziell den Stärken von Frauen entgegenkommen. Welche das sind, wie sie gefördert werden können, was das für den Alltag bedeutet und was man unabhängig vom Geschlecht daraus lernen kann.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit einer Teilnahme auch über Live-Stream!
Plus 2,5 % mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft (SWÖ)
Früher mehr Urlaub, Verbesserungen für Lehrlinge und Pflegeberufe
Die vielen Aktionen, Betriebsversammlungen, Unterschriften(listen), Solidaritätsbekundungen und Streiks haben dazu geführt, dass ein Kollektivvertragsabschluss für die rund 100.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft erreicht werden konnte. In der sechsten Verhandlungsrunde haben sich die GPA-djp und die Gewerkschaft vida mit den Arbeitgebern auf eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 % geeinigt. Weiterlesen...
Krebstag 2019 - 12.02.2019
Chemotherapie – Zielgerichtete Therapie – Immuntherapie – (Anti-) Hormontherapie – Definitionen der Einsatzgebiete
10.30 – 12.00 Teil 1
Vorsitz: G. Kornek, Wien & M. Preusser, Wien
10.30 Begrüßung G. Kornek, Wien
10.40 Brustkrebs G. Steger, Wien
11.00 Darmkrebs G. Prager, Wien
11.20 Lungenkrebs M. Hochmair, Wien
11.40 Kopf- / Halstumore Th. Füreder, Wien
12.00 – 13.00 Symposium / Mittagspause
13.00 – 14.30 Teil 2
Vorsitz: G. Kornek, Wien & M. Preusser, Wien
13.00 Prostatakarzinom G. Kramer, Wien
13.40 Nierenzellkarzinom / Blasenkarzinom A. Ponholzer, Wien
13.00 Leukämie P. Staber, Wien
14.00 Multiples Myelom H. Ludwig, Wien
14.20 Zusammenfassung G. Kornek, Wien
14.30 Ende
Ort: Wiener Rathaus, Eintritt frei
Weitere Informationen
ÖPV Kongress 4.-6. April 2019, Graz
4. Österreichischer Primärversorgungskongress und OEFOP Jahrestagung: |
Spitalskeime- Wo stehen wir, was brauchen wir noch?
Zum Thema der nosokomialen Infektionen („Spitalskeime“) hat sich in der jüngeren Vergangenheit vieles getan: Sie sind heute ein Thema der Politik, der Medien, der Wissenschaft, der Krankenhausträger oder Interessensgruppen.
Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC)
schätzt, dass sich rund 8,9 Millionen Menschen pro Jahr in europäischen Krankenhäusern und Pflegeheimen mit gefährlichen Keimen infizieren, wobei viele Keime gegen die gängigen Antibiotika-Therapien resistent sind. Bis zu 30 Prozent aller nosokomialen Infektionen wären durch entsprechende Hygiene und Kontroll-Programme vermeidbar. Dass diese Potenziale konsequent genützt werden sollten, darüber waren sich die Expertinnen und Experten einig, die bei einem Round Table der Initiative „Sicherheit im OP“ (SIOP) und der „Plattform Patientensicherheit“ am 19. November 2018 die Frage diskutierten: „Spitalskeime: Wo stehen wir, was brauchen wir noch?“
Belästigung und Gewalt am Arbeitsplatz
Instrumente zur Prävention
Weltweit nimmt Gewalt in Betrieben immer mehr zu. In Österreich sind 3,1 Prozent der Männer und 3,3 Prozent der Frauen (rund 127.900 Personen) von Belästigung oder Mobbing am Arbeitsplatz betroffen. Unter physischer Gewalt bzw. Androhung von Gewalt leiden etwa 1,2 Prozent der Erwerbstätigen. Vermutlich ist die Dunkelziffer jedoch wesentlich höher. In immer mehr Betrieben wird Belästigung und Gewalt sichtlich zu einem ernst zu nehmenden Problem. Weiterlesen...
Zellhofer: "Personalplanung bei der Pflege vordringlich!"
Vor allem einzelne Professionen müssen genau erhoben werden
„Eine gute Pflege braucht qualifizierte Beschäftigte und gute Arbeitsbedingungen. Eine der Grundlagen dafür ist eine fundierte Personalbedarfserhebung die vor allem auch erhebt welche Qualifikationen in den nächsten Jahren gebraucht werden“, fordert der Vorsitzende der ÖGB/ARGE-Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (ÖGB/ARGE-FGV), Josef Zellhofer in einer Presseaussendung.
„Ich finde es als löblich, dass die Reform der Pflege neuerlich angegangen wird. Viele Teile davon stehen allerdings bereits zu Beginn der Diskussion außer Streit. Dazu gehören eine qualitative Personalbedarfserhebung, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie eine Erhöhung des Personals um mindestens 20 Prozent“, stellt Zellhofer fest. Der Vorsitzende der ÖGB/ARGE-FGV weiter: „Ankündigen was irgendwann passieren soll, ist nicht zielführend. Es müssen ab sofort Schritte eingeleitet werden, die schon seit Jahren außer Streit stehen. Das erwarte ich mir von der zuständigen Ministerin Hartinger-Klein.“
Gesund und Sozial 1 2019
Die aktuelle Ausgabe von "Gesund & Sozial" befasst sich in der Coverstory mit neuen individualisierten Behandlungsstrategien in der Krebstherapie. Fortschritte bei der Diagnose und Behandlung führen zu maßgeschneiderten Behandlungen, die die Lebenserwartung von PatientInnen deutlich erhöht, aber die Onkologie und vor allem den Bereich der Pflege vor neuartige Herausforderungen stellen.
Chefredakteur Karl Preterebner beendet in dieser Ausgabe seine 5-teilige Serie zum Digitalisierung in der Pflege.
Martina Kronsteiner (GPA-djp) und Gerald Mjka (vida) befassen sich mit den geplanten Verschlechterungen für die Beschäftigen im Zuge der Novelle des Krankenanstalten- Arbeitszeitgesetzes.
Reinhard Waldhör (GÖD) schildert seine Eindrücken bei einem Besuch in der Notrufzentrale für Niederösterreich und Andrea Wadsack macht auf den eklatanten Personalmangel in den Medizinisch therapeutischen diagnostischen Gesundheitsberufen (MTDG) aufmerksam.
Branko Novakovic (younion) und Beatrix Eiletz (GPA-djp) berichten von Arbeitsgeber- Verhandlungen und erfolgreichen Arbeitskämpfen in Oberösterreich und der Steiermark.
Das Redaktionsteam wünscht viel Spaß beim Lesen und Schmökern, sowie einen schönen Frühlingsbeginn !!
Zellhofer zum Weltfrauentag: Frauen in der Pflege müssen entlastet werden!
Trends und Effizienz- zukunftsweisende Ansätze zur Stärkung der Führungskompetenz im Gesundheitsbereich
Die ÖGB/ARGE- FGV, Karl Landsteiner Institut und ´vielgesundheit.at´ präsentieren:
Die Premium- Veranstaltungsreihe "Führung 4.0", zur Unterstützung von Führungskräften im Gesundheitswesen.
Den Auftakt bilden Themen wie Paradigmen- Wechsel im Personaltraining, Mitarbeiterinnen bilden und binden, Effizienz von Maßnahmen in der Fortbildung für Führungskräfte, Trends und neue Wege der Kompetenzentwicklung, Kosten- und Zeitersparnis durch approbiertes E-Learning oder Blended Learning.
"Female Leadership" - Ein Thema rund um DIE neuen Ansprüche an Führung, die ganz speziell den Stärken von Frauen entgegenkommen. Welche das sind, wie sie gefördert werden können, was das für den Alltag bedeutet und was man unabhängig vom Geschlecht daraus lernen kann.
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit einer Teilnahme auch über Live-Stream!
Kollektivvertrag Sozialwirtschaft Österreich abgeschlossen !
Plus 2,5 % mehr Lohn und Gehalt für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft (SWÖ)
Früher mehr Urlaub, Verbesserungen für Lehrlinge und Pflegeberufe
Die vielen Aktionen, Betriebsversammlungen, Unterschriften(listen), Solidaritätsbekundungen und Streiks haben dazu geführt, dass ein Kollektivvertragsabschluss für die rund 100.000 Beschäftigten in der Sozialwirtschaft erreicht werden konnte. In der sechsten Verhandlungsrunde haben sich die GPA-djp und die Gewerkschaft vida mit den Arbeitgebern auf eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,5 % geeinigt.
Die Erhöhung von 2,5 % gilt für:
- die Kollektivvertragslöhne und -gehälter jedoch mindestens 48 Euro
- die Ist-Löhne und Ist-Gehälter
- die Alt-Gehaltssysteme jedoch maximal 75 Euro
- alle Zulagen und Zuschläge
- für TransitmitarbeiterInnen
Diese ergibt eine Erhöhung in den unteren Gehaltsgruppen von über 3 %, durchschnittlich konnte eine Gehaltserhöhung von 2,55 % erreicht werden.
Verbesserungen für Lehrlinge
Für Lehrlinge konnten wir zusätzlich zur Erhöhung von 2,5 % eine Erhöhung von 100,- Euro in jedem Lehrjahr erreichen.
Früher mehr Urlaub
Alle Beschäftigten die bereits 5 Jahre im Betrieb sind, erhalten einen zusätzlichen Arbeitstag als Urlaubstag.
Verbesserungen für Pflegeberufe
Besonders freut es uns, dass wir für die Pflegeberufe Verbesserungen erreichen konnten.
Die PflegeassistentInnen erhalten mit 1. Oktober 2018 zusätzlich 20,- Euro, und mit 1. Oktober 2019 weitere 10,- Euro monatlich.
Die PflegefachassistentInnen werden in die Verwendungsgruppe 6 eingestuft und erhalten mit 1. Oktober 2018 zusätzlich 30,- Euro, und mit 1. Oktober 2019 weitere 30,- Euro monatlich.
Die Diplomierten KrankenpflegerInnen erhalten mit 1. Oktober 2018 zusätzlich 50,- Euro, und mit 1. Oktober 2019 weitere 50,- Euro monatlich.
Verbesserungen für Teilzeitkräfte
Die zuschlagsfreie Mehrarbeit für Teilzeitkräfte wurde massiv reduziert. Jetzt gilt eine einheitliche Grenze von 16 Stunden pro Durchrechnungszeitraum, die ohne Zuschläge ausbezahlt werden darf. So wird der Mehrarbeitszuschlag früher fällig, somit wurde eine langjährige Forderung der Gewerkschaft zwar nicht ganz erfüllt, aber wir haben einen ersten Schritt getan, um die „Pufferstunden“ zu minimieren. Die neue Grenze gilt ab dem nächsten Durchrechnungszeitraum, der nach dem 1. Juli 2018 beginnt.
Weitere Verbesserungen im Rahmenrecht
- Ausweitung der Dienstverhinderung um einen weiteren Tag, wenn die Hochzeit oder das Begräbnis von nahen Angehörigen mehr als 300 km entfernt ist (gilt ab 1.4.2018)
- Ausweitung des Verfalles von Ansprüchen von 6 auf 9 Monate.
- Klarstellung, dass Sonderzahlungen auch bei halber Entgeltfortzahlung gebühren.
Weiter Informationen unter www.gpa-djp.at oder www.vida.at
Spitalskeime- Wo stehen wir, was brauchen wir noch?
Zum Thema der nosokomialen Infektionen („Spitalskeime“) hat sich in der jüngeren Vergangenheit vieles getan: Sie sind heute ein Thema der Politik, der Medien, der Wissenschaft, der Krankenhausträger oder Interessensgruppen.
Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC)
schätzt, dass sich rund 8,9 Millionen Menschen pro Jahr in europäischen Krankenhäusern und Pflegeheimen mit gefährlichen Keimen infizieren, wobei viele Keime gegen die gängigen Antibiotika-Therapien resistent sind. Bis zu 30 Prozent aller nosokomialen Infektionen wären durch entsprechende Hygiene und Kontroll-Programme vermeidbar. Dass diese Potenziale konsequent genützt werden sollten, darüber waren sich die Expertinnen und Experten einig, die bei einem Round Table der Initiative „Sicherheit im OP“ (SIOP) und der „Plattform Patientensicherheit“ am 19. November 2018 die Frage diskutierten: „Spitalskeime: Wo stehen wir, was brauchen wir noch?“
Zellhofer: "Personalplanung bei der Pflege vordringlich!"
Vor allem einzelne Professionen müssen genau erhoben werden
„Eine gute Pflege braucht qualifizierte Beschäftigte und gute Arbeitsbedingungen. Eine der Grundlagen dafür ist eine fundierte Personalbedarfserhebung die vor allem auch erhebt welche Qualifikationen in den nächsten Jahren gebraucht werden“, fordert der Vorsitzende der ÖGB/ARGE-Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe (ÖGB/ARGE-FGV), Josef Zellhofer in einer Presseaussendung.
„Ich finde es als löblich, dass die Reform der Pflege neuerlich angegangen wird. Viele Teile davon stehen allerdings bereits zu Beginn der Diskussion außer Streit. Dazu gehören eine qualitative Personalbedarfserhebung, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie eine Erhöhung des Personals um mindestens 20 Prozent“, stellt Zellhofer fest. Der Vorsitzende der ÖGB/ARGE-FGV weiter: „Ankündigen was irgendwann passieren soll, ist nicht zielführend. Es müssen ab sofort Schritte eingeleitet werden, die schon seit Jahren außer Streit stehen. Das erwarte ich mir von der zuständigen Ministerin Hartinger-Klein.“
Beschluss des Bundesvorstandes 17.12.2018
Bei der gestrigen Vorstandssitzung des Bundesvorstandes der ÖGB/ARGE- Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe wurde einstimmig und über alle Fraktionen hinweg folgender Beschluss gefasst:
„Basierend auf den Ergebnissen derzeit aktuell vorliegender Studien fordert die ÖGB/ARGE- Fachgruppenvereinigung für Gesundheits- und Sozialberufe österreichweit 20 % mehr Personal in den Gesundheits- und Sozialeinrichtungen als Sofortmaßnahme.
In weiterer Folge die Entwicklung und Einführung einer bundesweit einheitlichen, verpflichtenden bedarfsorientierten Personalbedarfsberechnung für den intra- und extramuralen Bereich des Gesundheits- und Sozialwesens.“
Der Vorsitzende der ÖGB/ARGE- Josef Zellhofer begrüßt den einstimmigen Konsensus: „Ich freue mich sehr, dass in dieser Frage alle vier Gewerkschaften geschlossen und solidarisch hinter dieser, so wichtigen, Forderung stehen!“
Gesund und Sozial 4 2018
Vor einigen Wochen veröffentlichte die Arbeiterkammer Oberösterreich eine aktuelle Studie über den besorgniserregenden Status Quo in Krankenhäusern. Heidemarie Staflinger (AK OÖ) beleuchtet die Probleme und skizziert dringend notwendige Handlungsfelder.
Chefredakteur Karl Preterebner präsentiert das neue Fortbildungsprogramm 2019 der ÖGB/ARGE- FGV und die stellvertretende Vorsitzende Silvia Weber- Tauß (GPA-djp) wagt einen Ausblick auf die im Jänner startenden Kollektivvertragsverhandlungen im privaten Gesundheits- und Sozialbereich.
Willibald Steinkellner (vida) würdigt in seinem Kommentar die Leistungen der KollegeInnen in der mobilen Pflege und Reinhard Waldhör (GÖD) informiert über einen neuen Beruf, den des Operationstechnischen Assistenten (OTA).
Weitere Themen dieser Ausgabe sind Sicherheit im Krankenhaus, psychische Erkrankungen und die Graduierung der ersten AbsolventInnen des Bachelorstudienganges Gesundheits- und Krankenpflege an der Fachhochschule St. Pölten.
Das Redaktionsteam wünscht viel Spaß beim Lesen und Schmökern, erholsame Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr !!
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Konsensus BHS statt Pflegelehre
Aufgrund der zu erwartenden demographischen Entwicklung in den nächsten Jahren, werden in Zukunft vermehrt Personen für einen Gesundheits- und Sozialbetreuungsberuf gewonnen werden müssen. Dies, so nehmen wir an, veranlasste die ÖVP/ FPÖ Regierung die Idee der Pflegelehre in ihr Parteiprogramm aufzunehmen.
Das möchten wir zum Anlass nehmen, den "Konsensus zur zukünftigen Ausbildung im gehobenen Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege" vom 2.11.2010 und den "Konsensus zur Lehrausbildung in den Gesundheits- und Sozialbetreuungsberufen" nochmals inhaltlich zu bestätigen.
Auch wenn die Lehre in vielen Berufen eine ausgezeichnete Ausbildungsform ist, muss diese für die Gesundheits- und Krankenpflegeberufe, seitens der ÖGB/ARGE Fachgruppenvereinigung, als ungeeignet, abgelehnt werden.
Es ist zu beachten, Weiter lesen...
Arbeitsklima-Check für Gesundheitsberufe
Handlungsbedarf in oberösterreichischen Krankenhäusern
„Die Studie der Arbeiterkammer zum Personalbedarf und -einsatz in den oberösterreichischen Krankenhäusern zeigt deutlich, dass die rund 25.000 Beschäftigten extrem belastet sind“, sagt Josef Zellhofer, Bundesvorsitzender der ÖGB/ARGE-FGV nach der Präsentation der Ergebnisse durch AK-OÖ-Präsident Johann Kalliauer. „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen Tag für Tag Spitzenleistungen trotz widrigster Arbeitsbedingungen!“
Ein stark verändertes Leistungsangebot, ein neues Pflegeverständnis, die massive Zunahme von Demenzkranken, Veränderungen in der Beschäftigtenstruktur der Krankenhäuser sowie die Nichtbeachtung von Krankenständen oder Weiterbildungen führen zu massiven Problemen. Dienstpostenberechnungen, so zeigt die Studie, orientieren sich in der Regel weniger am tatsächlichen Bedarf als vielmehr an den zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln und führen zu knappen Personalbesetzungen. Diese sind ein Hauptgrund für die herrschenden belastenden Arbeitsbedingungen.
„Dieser Zustand ist untragbar und geht auf Kosten der Beschäftigten und der PatientInnen“, ärgert sich Zellhofer. „Es braucht so rasch wie möglich eine Personalaufstockung um 20 Prozent, verteilt auf alle Berufsgruppen. Nur so können Beschäftigte gesund das Regelpensionsalter erreichen und eine hohe Versorgungsqualität für die PatientInnen aufrechterhalten werden.“
AK fordert für Oberösterreichs Krankenhäuser rasche Personalaufstockung um 20 Prozent
Für die oberösterreichischen Krankenhäuser braucht es dringend verbindliche Personalberechnungsmodelle, die den heutigen Anforderungen gerecht werden – von einem modernen Pflegeverständnis bis zur Zunahme von Demenzkranken. Das zeigt eine aktuelle Studie der AK Oberösterreich. Mehr Personal ist unbedingt notwendig, denn verschiedene Entwicklungen bringen die Beschäftigten an die Grenzen der Belastbarkeit – und darüber hinaus. „Wir fordern eine rasche Personalaufstockung um 20 Prozent, verteilt über alle Berufsgruppen“, sagt AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.
Pflege wird immer wichtiger
„Damit die Beschäftigten in Oberösterreichs Krankenhäusern gesund das Regelpensionsalter erreichen können und damit die hohe Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten erhalten bleibt, muss das Personal – verteilt über alle Berufsgruppen – möglichst rasch um 20 Prozent aufgestockt werden“, verlangt AK-Präsident Kalliauer. Es geht um rund 2.500 Vollzeitäquivalente. Damit soll garantiert sein,
- dass Ausfallszeiten (Krankenstände, Urlaube, Weiterbildungen, Umkleidezeiten) in den Personalberechnungen verbindlich berücksichtigt werden können.
- Schwangerschaften ab dem Tag der Meldung im Dienstpostenplan entsprechend berücksichtigt werden können und sofortiger Ersatz ermöglicht wird.
- verbindliche Regelungen für die Besetzung der Nacht- und Wochenenddienste inkl. Qualifikationsniveau geschaffen werden und diese nicht zulasten der Tagesbesetzung gehen.
- zusätzliche Zeitressourcen für alle Bereiche, in denen vermehrt Patienten/-innen mit Demenz betreut werden, geschaffen werden.
- Unterstützungsberufe zur Entlastung der Gesundheitsberufe wie Abteilungshilfen, Stationssekretariate etc. eingesetzt werden.
- ein verstärkter Fokus auch auf die Dienstpostenpläne und Arbeitsbedingungen aller weiteren Berufsgruppen im Krankenhaus (wie Küche, Reinigung, Verwaltung, Wäscherei, Haustechnik etc.) gelegt wird.
Längerfristig muss die Tätigkeit aller Berufsgruppen im Krankenhaus arbeitswissenschaftlich bewertet werden und sich in transparenten, gesetzlich verbindlichen Personalbedarfsberechnungen abbilden.
Als Garantie für eine zukunftsorientierte Versorgungs- und Arbeitsqualität in Oberösterreichs Krankenhäusern muss die Landesregierung sich klar zur öffentlichen Finanzierung der Gesundheitsleistungen bekennen und die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen.
Welthospiztag: Auch Kinder brauchen palliative Begleitung
„Wenn wir an Hospiz denken, haben wir nur das Bild von betagten, älteren Menschen im Kopf. Es brauchen aber auch Kinder, Jugendliche und junge Menschen palliative Begleitung. Diese dürfen wir nicht vergessen,“ erinnert Josef Zellhofer, Vorsitzender der ÖGB/ARGE-FGV anlässlich des Welthospiztages, der dieses Jahr am 13.Oktober stattfand.
Menschenwürdige Unterstützung Sterbender braucht gutes Fachpersonal
„Immer mehr Menschen wollen zu Hause im Beisein ihrer Angehörigen leben und sterben. Zur Betreuung bedarf es höchst qualifizierter Teams verschiedenster Professionen. Darum fordern wir eine Erhöhung der Pflegegeldstufen und deren jährliche Valorisierung,“ so Zellhofer. „Die Situation selbst ist für Familien traumatisch genug und eine menschenwürdige Unterstützung des Sterbenden und der Angehörigen kann nur durch hochqualifiziertes Fachpersonal gewährleistet werden!“
„Wie wichtig unsere Forderung nach dieser fachlichen Weiterqualifizierung war, die 2016 im Rahmen der Novelle zum Bundesgesetz zum Gesundheits- und Krankenpflegegesetz verankert wurde, zeigt der rege Zulauf zu dieser Sonderausbildung“, stellt Zellhofer fest.
Weitere Informationen:
"Wir lassen uns nicht verheizen!"
80 Hebammen, sowohl freiberuflich tätige Kolleginnen als auch Kolleginnen aus den oberösterreichischen Krankenanstalten, haben am 3. Oktober über die Zukunft ihrer Berufsgruppe in der Arbeiterkammer OÖ diskutiert.
Sie alle folgten dem Aufruf der ÖGB Fachgruppe für Gesundheits- und Sozialberufe. „Die heutige Veranstaltung war ein voller Erfolg“, zeigt sich Branko Novaković, Vorsitzender der ÖGB Fachgruppe und gleichzeitig Zentralbetriebsratsvorsitzender im Kepler Universitätsklinikum, erfreut. „Als Fachgruppe im ÖGB haben wir die Möglichkeit, die Hebammen in ganz Oberösterreich zu vertreten. Und heute haben wir gemeinsam mit den Kolleginnen erarbeitet, wo wir die Schwerpunkte setzen werden – beispielsweise beim Gehalt der Hebammen.“
Bereits in der Vergangenheit konnte auf Betreiben der ÖGB Fachgruppe und des KUK Zentralbetriebsrats viel erreicht werden, etwa die Ausweitung der Hebammen-Ausbildung an der FH OÖ: ab sofort wird in jedem Jahr ein Ausbildungslehrgang starten. In der Vergangenheit wurde in jedem dritten Jahr kein Jahrgang ausgebildet.
Großes Ziel der Veranstaltung war es, gemeinsam mit den oberösterreichischen Hebammen festzulegen, wo künftig Schwerpunkte gesetzt werden müssen. Hier ist auch das oberösterreichische Hebammengremium als wichtiger Verbündeter nicht wegzudenken. Als wesentlichen Punkt nannten die Teilnehmerinnen eine Anhebung des Gehalts: Die Akademisierung der Hebammen-Ausbildung wird bis heute in der oberösterreichischen Einreihungsverordnung nicht abgebildet. Noch wichtiger ist für die Hebammen jedoch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Krankenanstalten: insbesondere mehr Personal ist nötig, um eine ausreichende Betreuung der Mütter und ihrer Kinder vor, während und nach der Geburt gewährleisten zu können. Denn auch wenn Hebammen für ihren Beruf als Starthelferinnen ins Leben brennen: sie wollen sich nicht verheizen lassen.
Gesund & Sozial 3 2018
Die neue Ausgabe von Gesund und Sozial befasst sich in der Coverstory mit den im August stattgefundenen Gesundheitsgesprächen am Europäischen Forum Alpbach. Das diesjährige Thema war "Diversität und Resilienz". ÖGB/ARGE- FGV Vorsitzender Josef Zellhofer und Bundessekretär Karl Preterebner waren vor Ort und nutzen den Rahmen des Forums zum intensiven Austausch und Netzwerken.
Ein weiteres Thema, das seit einigen Wochen immer wieder durch die Medien geistert, ist die Einführung einer ´Pflegelehre´. Warum dies alles andere als eine gute Idee ist, erklärt Chefredakteur Karl Preterebner im Beitrag "BHS statt Pflegelehre". Die stellvertretenden Vorsitzenden der ÖGB/ARGE- FGV Silvia Weber-Tauß (GPA-djp) und Willibald Steinkellner (vida) äußern ihre Meinung und Bedenken zur geplanten Sozialversicherungs-Reform und Reinhard Waldhör (GÖD) befasst sich eindrucksvoll und mitreißend mit dem Thema Sicherheitsmanagement im Krankenhaus.
Weitere informative Beiträge behandeln die Entlohnung von Pflegeberufen in Oberösterreich, einer neuen gesetzlichen Rechtslage bei der Testamentserstellung und die diesjährige Verleihung des Fritz-Freyschlag-Preises an unsere langjährige und verdienstvolle Kollegin Martha Fleschurz. Wie gewohnt sind auch in dieser Ausgabe interessante Veranstaltungs- und Seminarankündigungen, sowie lesenswerte Buchtipps enthalten.
Das Redaktionsteam wünscht viel Spaß beim Lesen und Schmökern!!
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Ich brenne für meine Beruf- von Verheizen war nicht die Rede!
Hebammen- 99,9 % Frauen, 100% unterbezahlt !
Am 8. Mai 2018 fand in Linz eine Protestveranstaltung der Hebammen statt. Forderungen der circa 300 Teilnehmerinnen waren:
- mehr Personal
- mehr Ausbildungsjahrgänge
- faire Bezahlung für einen hochverantwortlichen Beruf
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ÖGB-Achitz: Pflege solidarisch finanzieren – mit Erbschafts- und Schenkungssteuer!
Die Umstellung auf eine Pflegeversicherung würde auch dazu führen, dass der Anspruch auf die Leistungen (z. B. Platz im Pflegeheim) davon abhängig ist, dass eine gewisse Anzahl an Jahren in die Pflegeversicherung eingezahlt wurde. Achitz: „Pflegebedürftig zu sein reicht dann nicht mehr, um Pflege zu bekommen.“
- Nachhaltige Sicherstellung der Finanzierung der Pflege durch Implementierung des Pflegefonds ins Dauerrecht
- Wiedereinführung der Erbschafts- und Schenkungssteuer
Pressekonferenz – Gemeinsam in Fahrt für Österreichs Gesundheitssystem!
2012 erfolgte der Startschuss für eine umfassende Gesundheitsreform von Bund, Länder und Sozialversicherungsträgern. Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz beim Europäischen Forum Alpbach zogen der Vorsitzender des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger Alexander Biach, die Gesundheitslandesräte Christopher Drexler (Steiermark) und Peter Hacker (Wien), die Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreterin Beate Prettner sowie der Tiroler Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg eine vorläufige Zwischenbilanz.
Der Erfolg der getroffenen Maßnahmen, zurückzuführen auf eine gemeinsame Zielsteuerung und bessere Koordinierung, konnte die jährliche Kostensteigerung im Gesundheitswesen nachweislich reduzieren. So haben sich zum Beispiel die Anzahl der Krankenhausaufenthalte verringert, Wartezeiten bei CT und MR verkleinert, während die Kariesprofilaxe bei Kindern stark verbessert wurde. Bisher entstanden 10 neue Primärversorgungseinrichtungen, von denen sieben bereits im Betrieb sind. Bis 2021 soll gemäß Zielsteuerungsvertrag die Anzahl auf mindestens 75 Primärversorgungseinheiten anwachsen. Dafür wurden von Bund, Ländern und Sozialversicherung gemeinsam 200 Mio. Euro reserviert. Nächster Schwerpunkt sind die Entstehung von Facharztzentren.
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Gesund & Sozial 2 2018
Die zweite Ausgabe 2018 beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema "Arbeit 4.0 - Chancen und Risiken im Gesundheitswesen". Chefredakteur Karl Preterebner beleuchtet in seinem Leitartikel die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Gestaltung von Arbeitsverhältnissen in den Gesundheitsberufen.
Weitere Beiträge befassen sich u.a. mit dem im April stattgefundenen Gesundheits- und Pflegekongress der Gewerkschaft younion. Silvia Weber- Tauß von der GPA-djp ortet in der von der Regierung geplanten Reform der Sozialversicherungsträger eine Schwächung der Selbstverwaltung. Reinhard Waldhör (GÖD) berichtet vom Aktionstag "Gewalt darf kein Berufsrisiko sein!" und Willi Steinkellner (vida) informiert über die europaweit einzigartige Gewerkschaftsinitiative ´vidaflex´, die sich Ein-Personen-Unternehmen annimmt.
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04. Dezember 2019 Round Table: Wundinfektionen nach Operationen
Welche Maßnahmen- Bündel sind wirksam?
Für die Prävention von operationsbezogenen Wundinfektionen („surgical site infections“, SSI) hat es sich als effektiv erwiesen, besonders wichtige Maßnahmen zu einem Maßnahmen-Bündel zusammenzufassen („Bündelstrategie“), dieses zu implementieren und dessen Einhaltung zu überwachen. Bei dem Round-Table diskutieren ExpertInnen aus unterschiedlichen Disziplinen und Professionen, welche Maßnahmen der SSI-Prävention sich als besonders wirksam erwiesen haben, aber auch, welche Vorgaben und Rahmenbedingungen für eine konsequente weitere Verbesserung erforderlich sind.
Nach den Berichten des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) zählen SSI zu den häufigsten nosokomialen Infektionen. Der Anteil von SSI variiert je nach Art des Eingriffs und der Prädisposition der PatientInnen zwischen 0,6 und 9,6 Prozent. Die konsequente Prävention von SSI ist eine große Herausforderung, ethisch erforderlich
und ein vorrangiges Anliegen der modernen Medizin, von Krankenhausbetreibern und Gesundheitssystemen.
DIE TEILNEHMERiNNEN:
- ÄDir. ao. Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian, Präsident der Österreichischen
Gesellschaft für Krankenhaushygiene (ÖGKH) - Univ.-Prof. Dr. Heinz Burgmann, Leiter der Klinischen Abteilung
für Infektionen und Tropenmedizin; MedUni Wien - ÄDir.in Dr.in Brigitte Ettl, KH Hietzing, Präsidentin der Plattform Patientensicherheit
- Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Klaus Ulrich Klein, Universitätsklinik für Anästhesie,
Allgemeine Intensivmedizin und Schmerztherapie, MedUni Wien - Dr.in Sigrid Pilz, Wiener Patientenanwältin
- Sektionschefin Dr.in Silvia Türk, BM für Arbeit, Soziales, Gesundheit
und Konsumentenschutz - o. Univ.-Prof. Dr. Reinhard Windhager, Leiter der Universitätsklinik
für Orthopädie und Unfallchirurgie, MedUni Wien - OP-Management, angefragt
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis Mittwoch, den 27. November 2019 unter:
roundtable@bkkommunikation.com
Aufgrund begrenzter Anmeldungszahl werden die Plätze
nach dem Prinzip „first come, first serve“ vergeben.
Testen. Behandeln. Vorbeugen.
Von 22. bis 29. September findet in ganz Europa die HIV und Hepatitis Testwoche statt. Auch heute noch haben viele Menschen vor einem HIV- Test bzw. der Diagnose große Angst und vermeiden daher einen Test. Und genau da setzt die Aktionswoche an. Die breite Öffentlichkeit wird in dieser Woche über Übertragungsrisiken informiert, die regionalen Testangebote erweitert und ÄrztInnen zur verstärkten Durchführung von Tests sensibilisiert.
Denn eine frühe Diagnose ermöglicht einen rechtzeitigen Therapiestart und dieser bringt mitunter mehr Lebensjahre mit besserer Lebensqualität. Eine erfolgreiche medikamentöse Behandlung wiederum bewirkt, dass die Virenlast nicht mehr nachweisbar ist. So können HIV-positive Menschen, deren Virenlast durch die Medikamente unter der Nachweisgrenze ist, das HI-Virus nicht auf ihre Sexualpartner übertragen. Auch bei Hepatitis B gibt es inzwischen erfolgreiche Therapien, bei Hepatitis C ist sogar eine Heilung möglich.
Mindestens jeder Dritte der etwa 2,5 Millionen mit HIV infizierten Menschen in der WHO-Europa-Region ist sich seiner Infektion nicht bewusst. In Österreich wird die Hälfte aller HIV-Diagnosen spät gestellt, wenn bereits eine deutliche Schwächung des Immunsystems stattgefunden hat. Dies bringt einen verzögerten Zugang zur Therapie mit sich, mindert den individuellen Therapieerfolg und führt zu weiteren – vermeidbaren – Infektionen sowie höheren Behandlungskosten. Laut WHO (Weltgesundheitsorganisation) leben in der WHO- Europa-Region leben ungefähr 13,3 Millionen Menschen mit Hepatitis B und 15 Millionen Menschen mit Hepatis C. Undiagnostiziert, und dementsprechend unbehandelt, können diese Infektionen zu Leberschäden, zur Entwicklung von Leberzirrhose oder eines Karzinoms führen.
Verstärkte Motivation und Information zum Test sind essentiell!
Weitere Informationen und alle Termine finden Sie unter www.aids.at und www.testingweek.eu
Wiener Aktivitäten rund um den Welt- Aids Tag:
- HIV- Talk - 19.11.2019, 18 Uhr (Aids Hilfe Haus Wien)
Bei unserem Infoabend rund um das Thema HIV klärt Mag.a. Birgit Leichsenring über biomedizinische Grundalgen, Übertragungswege und Testmöglichkeiten, sowie die HIV- Therapie, PEP und PreP auf. Im Anschluss an den Basisvortrag besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen und zu diskutieren. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
- Pressekonferenz- 27.11.2019, 10 Uhr (Café Landtmann)
Im Rahmen der Pressekonferenz spricht Obmann Wolfgang Wilhelm über die inhaltliche Neuausrichtung der Aids Hilfe Wien.
- 28.11.2019, 18 Uhr Sonderführung mit Obmann Wolfgang Wilhelm (im Haus der Geschichte)
- Tag der offenen Tür – 28.11.2019 14:00- 19:00 (Aids Hilfe Haus)
Fachtagung, Ausstellung, Hausführung etc.
- Die Wiener Straßenbahnen zeigen Flagge (18.11.- 8.12.2019)
Alle Straßenbahnen in Wien führen das Logo der Aids Hilfe Wien mit dem „Red Ribbon“.
Gesund & Sozial 3 2019
Die Coverstory der dritten Ausgabe von "Gesund & Sozial" steht ganz im Zeichen der Sommer- Pflegegespräche 2019, die in mehreren Bundesländern stattfanden.
Hier einige Highlights der aktuellen Ausgabe: Beatrix Eiletz (GPA-djp) und Gerald Mjka (vida) befassen sich mit Personalmangel im Gesundheitsbereich und es wird die neue Vida Kampagne "Mehr von uns. Besser für alle" vorgestellt.
Reinhard Waldhör (GÖD) freut sich über die erste Pflegeausbildung im BMS/BHS- Bereich, das im niederösterreichischen Garming im Schuljahr 2020/21 starten wird. Andrea Wadsack berichtet vom Wiener Krankenanstalten Verbund (Wiener KAV).
Das Redaktionsteam wünscht viel Spaß beim Lesen und Schmökern!
Gesundheitspolitisches Forum 9. Oktober 2019
- Mag. Alexander Hagenauer (angefragt)
Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger - Dr. med. Brigitte Piso, MPH
Gesundheit Österreich GmbH - Univ.-Prof. Mag. Dr. Michael Mayrhofer
Johannes Kepler Universität Linz - OA Univ.-Doz. Dr. Ansgar Weltermann
Ordensklinikum Linz GmbH - Mag. Gernot Idinger
Oberösterreichische Gesundheitsholding GmbH
Zeit: Mittwoch, 9. Oktober 2019 von 18.00 bis 20.00 Uhr
Österreichischer Gewerkschaftsbund, Johann Böhm-Platz 1, 1020 Wien
Nähere Information auch unter: www.gesundheitspolitischesforum.at